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Um schmerzfrei zu werden, musst du dein Verhalten ändern!

Folgende Fragen werden mir immer wieder gestellt: Warum klappt das bei den anderen, aber bei mir nicht? Warum habe ich immer noch Schmerzen, ich habe die Übungen doch ein paar Mal gemacht?

Hast du nicht eine andere Übung, die mag ich nicht? Die betroffenen Menschen haben bereits viele Therapien, Medikamente und Ärzte ausprobiert und nichts hat wirklich geholfen. Aus ihrer Sicht sind sie ständig am Suchen, Machen, Ausprobieren und sehr aktiv – die Schmerzen müssten doch eigentlich schon längst weg sein.

Schmerzen entstehen, weil sich der Körper in einer Schieflage befindet

Was viele nicht verstehen, Schmerzen entstehen, weil sich der Körper in einer Schieflage befindet. Wir können diese Problematik durch Medikamente ruhigstellen, durch Anwendungen erträglich machen oder durch eine Operation verändern. Der Grund für die Entstehung der Schmerzen ist aber dadurch noch nicht behoben. Über kurz oder lang wird sich eine andere Stelle im Körper bemerkbar machen. Der Körper fordert Aufmerksamkeit ein.

Wenn wir uns täglich 8-12 Stunden starr vor den Computer setzen, dann ist das für den Körper eine Gefahr! Einseitige Körperbelastungen, Strukturen werden überlastet oder gar abgedrückt, permanente Informationsflut, Stressatmung, Passivität. Daraus resultierende Verspannungen, Kopf- und Nackenschmerzen, Bandscheibenvorfälle oder Schulterschmerzen sind die Aufforderung des Körpers zur Veränderung. Der Körper möchte darauf aufmerksam machen, dass diese Belastung zu viel ist und zwischendurch Bewegung und Pausen notwendig sind.

Das Gleiche passiert, wenn du zwar einen bewegten Alltag hast, aber deine To Do-Liste länger ist als der Tag Stunden hat. Du rennst von einer Aufgabe zur nächsten, bist mit deinen Gedanken im Außen und bei anderen und vergisst dich dabei selbst. Du atmest flach, spannst deine Muskeln an und das Gehirn läuft auf Hochtouren. Auch in diesem Beispiel möchte dich dein Körper mit Verspannungen, Erschöpfung, Schmerzen in den Knien oder im Schulter-, Nackenbereich darauf aufmerksam machen, dass es an der Zeit ist etwas zu ändern. Es ist Zeit innezuhalten, langsamer und weniger zu machen und dich selbst wieder wahrzunehmen. Du sollst tief und entspannt atmen und deine Bedürfnisse spüren.

Werde dadurch schmerzfrei, dass du die (Bewegungs-)Vielfalt in dein Leben zurückholst.

Kommen wir zu den Fragen vom Anfang. Warum klappt das bei den anderen, aber bei mir nicht?

Solange du dir bewusst bist, dass dein Alltag einseitig und bewegungsarm ist, du aber nicht wirklich etwas daran änderst, wird sich auch an deinen Schmerzen nichts ändern.

Wenn du nach einem 8-10 Stunden Job im Büro nach Hause fährst und dich vor den Fernseher setzt, dann werden dir leider auch die 8 Übungen nicht helfen, die du von deinem Physiotherapeuten bekommen hast. Das Ungleichgewicht ist einfach zu groß und die Übungen können den passiven Alltag nicht ausgleichen.

Damit kommen wir schon zur zweiten Frage: „Warum habe ich immer noch Schmerzen, ich habe die Übungen doch ein paar Mal gemacht?“. Jede Bewegung, die du machst, ist besser als keine! Mache lieber 10 Kniebeugen als keine. Stehe mehrmals am Tag auf, um zum Drucker zu laufen, statt die Kopie direkt am Schreibtisch zu erhalten. Gehe in die bewegte Pause und mache die 10 Minuten mit. Das wird dir gut tun. Langfristig wird es aber nicht reichen, um schmerzfrei zu werden. Einen Ausgleich zu schaffen bedeutet, ein einseitiges Muster aufzubrechen: Mehrmals am Tag, immer wieder, längere Zeit. So, dass es kein Muster mehr ist, sondern Abwechslung. 😉 Hast du viele Wechsel von sitzen, stehen und laufen, von Anspannung und Entspannung, von Routine und Herausforderung, von Ruhe und Action, dann erhält sich dein Körper die Fähigkeit zu regulieren, sich vielfältig anzupassen, aus einem großen Repertoire schöpfen zu können, sich in all seinen Facetten wahrnehmen zu können. Du wirst sehen, dann braucht es keine Schmerzen mehr.

Kommen wir zur letzten Frage: „Hast du nicht eine andere Übung, die mag ich nicht.“ Wir mögen Übungen nicht, wenn wir sie nicht können. Sie fallen uns schwer, wir fühlen uns unsicher. Und genau deswegen sind es die passenden Übungen! Raus aus der Komfortzone, neue Fähigkeiten erlernen, die Selbstwahrnehmung verbessern und somit Abwechslung kreieren. Du wirst sehen, dann braucht es keine Schmerzen.

Werde dadurch schmerzfrei, dass du die (Bewegungs-)Vielfalt in dein Leben zurückholst.

Es ist viel einfacher als du denkst! Melde dich gerne, wenn du dabei Hilfe brauchst.

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